In dieser Lektion
Hรถren
Hรถren 1: Miriam
Ich weiร, wo unser Strom herkommt, weil wir รkostrom beziehen. Das heiรt, unser Strom ist… jetzt muss ich lรผgen… ich weiร die Prozentzahl nicht, aber ein Groรteil ist aus natรผrlichen Quellen: Windenergie und Wasserenergie, glaube ich hier in der Nรคhe auch. Das machen wir extra. Das kostet etwas mehr, aber wir finden, dass das vรถllig zu rechtfertigen ist, das ist eine kleine Summe. Wir wรผrden das, glaube ich, nicht machen, wenn wir dafรผr dreifache Summen bezahlen mรผssten. Das ist mittlerweile attraktiv. Also das kann man machen. Wir sind beide Atomkraftgegner und da, finde ich, sollte man wirklich was machen. Also, man kann nicht dagegen sein, und dann billig Strom konsumieren, finde ich.
Arbeit mit dem Hรถren 1
Hรถren 2: Reinhard Uhrig, Teil 1
รsterreich ist รผberproportional von Klimawandel schon betroffen. Weltweit gab es ja seit Beginn der Aufzeichnungen, seit Ende des 19. Jahrhunderts, einen Anstieg von 0,7 bis 0,8 Grad, hat sich die Erde erwรคrmt schon. รsterreich hat schon รผber 2 Grad Erwรคrmung. Das liegt an der… Klima. Die Landmassen erwรคrmen sich stรคrker als an der Kรผste. รsterreich sieht den Klimawandel schon lange. Die Gletscher. Die Gletscher schmelzen ab. Skitourismus, eine der Haupterwerbsquellen des Tourismus wird immer schwieriger. Geht nur noch mit Beschneiungsanlagen, diesen Winter so gut wie gar nicht. Wir hatten einen Tag Schnee. Sonst keinen Schnee. Es ist aber auch in die andere Richtung extrem. Wir haben Tage รผber 40 Grad, erstmals in den letzten Jahren. Jeder Sommer wird heiรer als der letzte Sommer, und haben massive Probleme mit Waldbrรคnden, mit Dรผrre, und dann mit Extremwetter, also dass es in kurzer Zeit sehr viel Regen fรคllt und der Boden dieses Wasser gar nicht mehr aufnehmen kann. Und es dann zu รberschwemmungen, Vermurungen, Erdrutschen kommt. Wir wissen, es gibt derzeit… sind die Kosten fรผr diesen Klimawandel… verursachten Schรคden sind 1 Milliarde Euro pro Jahr. Und die Befรผrchtung ist, wenn wir nichts tun, wenn wir das nicht unter Kontrolle bekommen, wird das bis Mitte des Jahrhunderts wahrscheinlich bis zu 8 Milliarden Euro pro Jahr fรผr ein kleines Land sein. Deswegen war es uns auch so wichtig vor der Klimakonferenz in Paris letztes Jahr, dass รsterreich klar sagt, wir tun was. Wir kรถnnen das schaffen. Wir werden 100% erneuerbar bis 2050 werden. Das hat die Regierung auch in die Wege geleitet.
Arbeit mit dem Hรถren 2
Hรถren 3: Reinhard Uhrig, Teil 2
Der Strom wird um die 70% aus Wasserkraft erzeugt. Das sind die groรen Wasserkraftwerke entlang der Donau. Und รsterreich hat eben den Vorteil hohe Berge, und damit viel Pumpspeicherkraftwerke fรผr Wasser. Was sehr gut ist, um das Netz auch stabil zu halten, und verlรคsslich immer Strom verfรผgbar zu haben. Was aber schwerer werden wird mit dem Klimawandel, wenn die Gletscher abschmelzen ist irgendwann kein Wasser mehr da. Und In den letzten Jahren ist viel, gerade im Osten, Windkraft dazugekommen, um die 10% sind mittlerweile Windkraft und neue erneuerbare Energien, und es sind aber immer noch um die 24% fossile Energietrรคger. Es gibt auch noch Kohlekraftwerke in รsterreich. Wir fordern eben ein Verbot der Kohlekraft. รsterreich kann leicht auf diese Kraftwerke verzichten, wenn wir Energie sparen.
Arbeit mit dem Hรถren 3
Hรถren 4: Reinhard Uhrig, Teil 3
รsterreich hat das einzig richtige getan, und 1978 eine Volksabstimmung abgehalten, und ist nie eingestiegen. รsterreich ist eins der, ich glaubโ, 3 Lรคnder der Welt, die ein bestehendes Atomkraftwerk nie angeschaltet haben. Man kann da rausfahren. Sie haben open air Festivals gemacht in einem Atomkraftwerk. Zwentendorf ist baugleich mit dem Reaktor in Deutschland, in der Nรคhe von Mรผnchen, war fertig, hatte schon den Kernbrennstoff drin. Es gab so groรe Diskussionen im Land, das am 5. November 1978 es eine Volksabstimmung gegeben hat, die ganz knapp 50,43% ausgegangen ist gegen Atomkraft. Und dann wurde es nie in Betrieb genommen. รsterreich hatte aber auch auf Grund von Tschernobyl sehr viel radioaktive Verstrahlung abbekommen. Einfach die Wolke. Die Wolke ist an den Bergen hรคngen geblieben, hat geregnet. Da ist die Stimmung immer stรคrker gegen Atomkraft geworden. Und seit 1999 gibt es sogar ein Verfassungsgesetz gegen Atomkraft in รsterreich. Das einzige Land der Welt, das Atomkraft verbietet. Sogar den Transport von Brennelementen รผber die Straรen verbietet. Das Problem haben wir nicht.
Arbeit mit dem Hรถren 4
Strukturen
Konjunktiv I
Bis auf sein, haben alle Verben eine regelmรครige Form.ย Da nimmt man den Infinitiv ohne -en, und gibt die passende Endung dazu.
singular | plural | ||
---|---|---|---|
ich | -e | wir | -en |
du | -est | ihr | -et |
Sie | -en | Sie | -en |
sie/es/er | -e | sie | -en |
Sein ist, wie immer, unregelmรครig.
singular | plural | ||
---|---|---|---|
ich | sei | wir | seien |
du | sei(e)st | ihr | seiet |
Sie | seien | Sie | seien |
sie/es/er | sei | sie | seien |
Wenn eine Form vom Konjunktiv I mit dem Prรคsens identisch ist, dann verwendet man oft Konjunktiv II. Die dritte Person singular (sie, es, er, xier) und alle sein-Formen kommen am hรคufigsten vor.
Konjunktiv II
Fรผr die Verben haben und sein sowie die Modalverben kommt der Konjunktiv II von dem Verb selbst hรคufiger vor.ย Fรผr andere Verben kommt wรผrde + Infinitiv hรคufiger vor.ย Fรผr schwache Verben ist der Konjunktiv II mit dem Prรคteritum identisch, also muss die Bedeutung aus dem Kontext heraus klar werden.
Schreiben
Schreiben Sie einen kurzen Text.
- ย Energiewende in Ihrem Land? Hat Ihr Land vor, eine Art Energiewende einzuleiten? Wie sieht das aus? Was mรผsste Ihr Land machen? Was dรผrfte Ihr Land nicht machen? Wenn Ihr Land das (noch) nicht macht, schreiben Sie das im Konjunktiv II.
- Stellen Sie sich vor, sie haben ein Haus. Was kรถnnten Sie machen, um zu der Energiewende beizutragen? Wenn Sie (noch) kein Haus haben, schreiben Sie das im Konjunktiv II.
- Wie kรถnnten Sie sonst zu der Energiewende in Ihrem Land beitragen? Was machen Sie? Was machen Sie nicht? Schreiben Sie die Sachen, die Sie machen kรถnnten, aber nicht wirklich machen, im Konjunktiv II.
- Woher kommt Ihr Strom? Kommt Ihr Strom von einem Kohlekraftwerk, Atomkraftwerk? Von eine Windanlage oder Solaranlage? Woher wissen Sie das?
Wortschatz
Nomen
der Anstieg, -e
die Aufzeichnung, -en
das Brennelement, -e
der Brennstoff, -e
die Energie, -n
die Erneuerbare (pl)
der Gegner, –
der Gletscher, –
die Kilowattstunde, -n
die Photovoltaik
das Potenzial, -e
die Quelle, -n
die Richtung, -en
die Sperrzone, – n
die Stimmung, -en
das Verbot, -e
das Verfasungsgesetz, -e
die Verstrahlung, -en
die Volksabstimmung, -en
die Wasserkraftanlage, -n
die Wende, -n
die Windkraft, -ยจe
das Windrad, -ยจer
Verben
(ab)schmelzen
fordern
rechtfertigen
schaffen
sparen
sperren
verbieten
verzichten
Adjektive und Adverbien
baugleich
erneuerbar
kern
mittlerweile
Andere Wรถrter und Phrasen
deswegen