Lektion 3: Vom Garten zum Mund

This picture shows a community garden along the Danube Canal in Vienna.
Gemeinschaftsgarten am Donaukanal: dieser bunte Garten liegt am Kanal in Wien und ist für alle, die ihn genießen wollen.

Sprechen

Ein eigener Garten: Vor dem Hören und dem Lesen

Sprechen Sie mit ein paar Mitstudierenden und beantworten Sie die folgenden Fragen:

Hast du zu Hause einen Garten oder einen Balkon?

  • Wenn ja: Was wächst in deinem Garten oder auf deinem Balkon? Hast du dort Blumen, Kräuter, Gemüse und/oder Obst angebaut?
  • Wenn nein: Möchtest du einen großen Garten haben? Was würdest du dort anbauen?

 



 

Hören

Einen Garten haben

Vince (links) und Simon (rechts) besprechen Gärten. Sie wurden gefragt: “Habt ihr zu Hause einen Garten und wenn ja, was wächst in euren Gärten?”

Schauen Sie sich das Video an und beantworten Sie dann die Fragen.

Arbeit mit dem Hören

Beantworten Sie die folgenden Fragen. Links ist Vince und rechts sitzt Simon.



 

Sprechen

Ausreden mit “weil”

Arbeiten Sie mit ein paar Mitstudierenden und machen Sie Ausreden (excuses) für die folgenden Menschen.

Beispiel 1: Warum hast du keinen Garten? => Ich habe keinen Garten, weil ich keine Zeit habe.

Beispiel 2: Warum trinkt Jochen keine Milch? => Er trinkt keine Milch, weil er eine Laktoseintoleranz hat.

  1. Warum kochst du heute Abend nicht?
  2. Warum kommt Liesel nicht mit uns auf die Party?
  3. Warum essen Natalya und Andrej keine Erdbeeren?
  4. Warum trinkst du kein Bier?
  5. Warum kaufen wir keine Tomaten?
  6. Warum isst Annika kein Steak?
  7. Warum gehen die Kinder nicht ins Café?
  8. Warum hast du keinen Kaffee zu Hause?

 

Ich weiß nicht, ob…

“Ob” bedeutet whether (or not). Stellen Sie einander Fragen und antworten Sie sie mit “ob,” wenn Sie es nicht wissen.

Beispiel 1: Gibt es Eier im Kühlschrank? => Ich weiß nicht, ob es Eier im Kühlschrank gibt.

Beispiel 2: Sind die Tomaten reif? => Ich weiß nicht, ob die Tomaten reif sind.

  1. Ist das Bier kalt?
  2. Gibt es Auberginen in Annas Garten?
  3. Haben die Kinder Allergien?
  4. Enthält dieses Gericht Fleisch?
  5. Hat Vince Zeit für einen Garten?
  6. Können Mia und Klaus gut kochen?
  7. Kann man hier halal essen?
  8. Mag Adan diesen Wein?
  9. Sind Hildegard und ihr Bruder laktoseintolerant?
  10. Dürfen die Jungen Schokolade essen?


 

Wortschatz

“Man erntet, was man sät” – Raten* Sie, was diese Verben bedeuten!

“Man erntet, was man sät” ist ein biblischer Satz, der bedeutet you reap what you sow.

Was kann man alles in einem Garten machen? Hier ist eine Liste von Verben, die mit Gärten zu tun haben. Was bedeuten diese Verben Ihrer Meinung nach? Arbeiten Sie in 2-er Gruppen und raten* Sie die Bedeutungen der Verben!

  • anbauen (trennbar: baut an, angebaut)
  • ernten
  • gießen
  • pflanzen
  • säen
  • schaufeln
  • schneiden
  • sich entspannen

 

*raten = to guess

 



 

Lesen

This picture shows a garden plot with vegetables and herbs.
Ein Garten, in dem Gemüse und Kräuter wachsen

Mias Garten

Lesen Sie das Interview mit Mia über Gärten und dann beantworten Sie die Fragen.

InterviewerinHabt ihr zu Hause einen Garten? Und wenn ja, habt ihr dort etwas angebaut?

MiaWir haben leider gar keinen Garten…

InterviewerinOh nein!

Mia: Aber eine Miniterrasse, da haben wir einiges…

InterviewerinAlso Kräuter?

MiaJa, genau. Spezielle Kräuter oder auch dieses Kraut der Unsterblichkeit, das haben wir jetzt ein paar Wochen gehabt für den Smoothie. Also so spezielle Sachen, die man jetzt nicht so bekommt. Da beziehen wir auch unsere Dinge her, indem wir sie selbst anbauen, aber leider nur im ganz Kleinen. Das ist in Wien schwer.



 

Arbeit mit dem Lesen

Beantworten Sie die folgenden Fragen über das Interview mit Mia.



 

Wortschatz

Was braucht man alles, wenn man einen Garten haben möchte? Machen Sie eine Liste!

This picture shows watering cans hanging in a community garden
Wasserkannen (auch: Gießkannen) hängen in einem Gemeinschaftsgarten in Wien. Weil viele Einwohner in der Stadt wenig Platz für einen eigenen Garten haben, gibt es in vielen Nachbarschaften Gärten, wo alle Einwohner Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen anbauen können.


 

Kultur

Gemüse und Obstanbau im eigenen Garten

The picture shows an improvised mini-herb garden on a kitchen window sill: dill and parsley in water glasses next to a small pot of thyme.
Ein improvisierter Mini-Kräutergarten in der Küche: Dill (oder: Gurkenkraut) und Petersilie in Wassergläsern und Thymian in einem kleinen Topf auf der Fensterbank. Damit kann man kochen!

Immer mehr Menschen, die in einer Wohnung in der Stadt leben oder ein Haus mit einem relativ kleinen Garten haben, wollen ihr Obst und Gemüse selbst anbauen. Manche haben zum Beispiel einen kleinen Kräutergarten in einigen Blumentöpfen oder Blumenkästen am Fenster oder auf dem Balkon; andere verwenden einen Teil ihres Gartens und pflanzen Gemüse wie Tomaten, Gurken und Zucchini an.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich für einen eigenen Garten entscheiden, aber Kosten und Qualität der Produkte stehen oft im Vordergrund. Bio-Lebensmittel werden immer teurer und die Qualität der Produkte entspricht nicht immer den Vorstellungen der Käufer. Selbst wenn man Bioprodukte kauft, kann man nie ganz sicher sein, dass die Lebensmittel wirklich ganz biologisch angebaut werden. Nur im eigenen Garten kontrolliert man vollständig, wie die Pflanzen und Bäume gedüngt werden.

 



 

Kultur

Schrebergärten

Der Schrebergarten, oder auch Kleingarten oder Laube,
bezeichnet einen eingezäunten* Garten, insbesondere in einer Anlage* von Grundstücken*, die von Vereinen* verwaltet* und günstig an Mitglieder* verpachtet* werden. Im typischen Schrebergarten steht oft ein kleines Gartenhaus (im Bild mit Terrasse und sogar einem kleinen Schwimmbad).

 

 

 

Ähnlich wie auf dem Balkon oder im Garten bauen viele Schrebergartenbesitzer*innen* auch Gemüse und Obst an. Im Bild rechts sehen Sie einige Beete* für Gemüse. In diesem Garten gibt es Fisolen (vorne rechts) und Tomaten (links daneben).

 

 

  • eingezäunt = fenced (der Zaun, -¨e = fence)
  • die Anlage, -n = site
  • das Grundstück, -e = property; land
  • der Verein, -e = association; club
  • verwalten = manage
  • das Mitglied, -er = member
  • verpachten = to lease; to rent
  • die Schrebergartenbesitzerin, -nen; der Schrebergartenbesitzer, – = owner of a garden plot
  • das Beet, -e = bed (for flowers or vegetables)

Arbeit mit der Kultur



 

Lesen

Kompostieren… oder vom Garten zum Mund und wieder zurück

Mia, die das vegane Café besitzt, erklärt, dass es im Café sehr, sehr wenig Müll gibt. Sie achtet besonders darauf, wie und wo sie Lebensmittel kauft und dass sie fast nie Restmüll hat. Am Ende eines Tages gibt es meist ein wenig Papier und Glas, das recycelt werden muss. Der Rest sind biologisch abbaubare Abfälle. Gegenüber von ihrem Café gibt es eine Biomülltonne, wo sie ihren Abfall entsorgt. Außerdem hat Mia zu Hause einen Bokashi Eimer* und so nimmt sie oft den Abfall, der beim Entsaften entsteht, nach Hause mit.

* Hinweis: Der Bokashi Eimer ist eine Alternative für alle, die kompostieren wollen, aber keinen Garten haben. Dieser Haushaltseimer dient zur Fermentierung von Küchenabfällen und das Endprodukt ist ein hochwertiger Dünger für die Topfpflanzen zu Hause.



This picture shows an organ trash can in the city bearing the words "bitte füttern" on it.
“Bitte füttern” – Dieser Mülleimer hat immer Hunger!

Arbeit mit dem Lesen

Und was sagen Sie dazu? Sprechen Sie mit Ihrer/m Partner*in über das Thema “Kompostieren und Recyceln.”

Was für Biomüll entsteht bei dir hauptsächlich?
Hast du viel Bioabfall? Was machst du damit?
Kompostierst du oder kennst du jemanden, die/der kompostiert?
Was machst du mit deinem Papiermüll? Recycelst du?